Die Vermehrung von Rosmarin ist mit Samen möglich, schneller und einfacher lässt er sich aber aus Stecklingen anziehen. Eine gute Zeit dafür ist ab März/April, sobald die Tage länger werden und wieder ausreichend Licht zur Verfügung steht. Im warmen Wohnzimmer an einem sonnigen Fenster oder wenn mit einer Energiesparlampe oder LED-Birne beleuchtet wird, ist die Anzucht ganzjährig möglich.
Die Vermehrung mit Stecklingen
Für die Stecklingsvermehrung eignen sich grüne und verholzte Pflanzenteile. Die unteren Blätter sollten entfernt werden.
Als Substrat können Fertigmischungen für Kräuter und Gemüse zum Einsatz kommen. Die Pflanztiefe beträgt 2 bis 5 Zentimeter. Die Erde wird gleichmäßig feucht aber nicht tropfnass gehalten.
Der ideale Standort für die Aufzucht der jungen Rosmarinpflanzen ist hell, aber ohne direkte Sommersonne bei Temperaturen ab 20 °C.
Der Anzuchttopf kann, muss aber nicht abgedeckt werden. Durch das Abdecken mit einem Gefrierbeutel wird die Luftfeuchtigkeit erhöht, sodass die Stecklinge weniger Wasser verlieren. Abgedeckte Töpfe müssen regelmäßig gelüftet werden, um der Schimmelbildung vorzubeugen.
Sobald sich an den Stecklingen neue Triebe zeigen, was je nach Temperatur zwischen 4 und 8 Wochen dauern kann, können sie gepflegt werden wie die erwachsenen Exemplare. An die heiße Sommersonne müssen sie langsam gewöhnt werden.
Das Ausbilden vonr Wurzeln kann bei Rosmarinus officinals schnell gehen. Bei Temperaturen ab 20 °C können sich die ersten Wurzelspitzen bereits nach einer Woche zeigen.
Tipps: Auch Schnittkräuter aus dem Kühlregel lassen sich als Stecklinge verwenden. Je nachdem wie lange sie geühlt wurden, bewurzeln sie aber nicht ganz so zuverlässig wie frisch geschnittene Triebe.
Die Anzucht von Stecklingen im Wasserglas ist ebenfalls möglich. Auch dann ist es besser, wenn die unteren Blätter entfernt werden. Sobald die Stecklinge ungefähr 2 Zentimeter lange Wurzeln haben, können sie eingepflanzt werden.
Die Anzucht aus Samen
Rosmarin ist ein Lichtkeimer, seine Samen werden auf die Erde gelegt und angedrückt aber nicht damit bedeckt. Bei 22 bis 26 °C zeigen sich die ersten Keimblätter bereits nach 3 Tagen.
Wenn er in einem mit Wasser gefüllten Untersetzer steht, muss der Anzuchttopf nicht abgedeckt werden. Sobald alle Samen gekeimt haben, was 7 bis 10 Tage dauert, reicht es, wenn das Substrat gleichmäßig feucht ist.
Der Standort zum Keimen sollte vor der Sonne geschützt sein. Die Sämlinge können anschließend teilsonnig stehen, wenn der Anzuchttopf groß ist, sodass die Erde nicht schnell austrocknet, auch vollsonnig.